Digitale Bildung hat in den letzten Jahren einen riesigen Schub erlebt. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar: Schulen, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen brauchen flexible und digitale Lösungen, damit Lernen unabhängig von Ort und Zeit möglich ist. In Deutschland ist dabei ein Name besonders auffällig: Das Hasso Plattner Institut (HPI).
Bekannt als eine der führenden IT-Bildungseinrichtungen Europas, hat das HPI mit seiner Bildungs-App und Plattformen wie openHPI und der Schul-Cloud neue Maßstäbe gesetzt. Aber was steckt wirklich dahinter? Wie funktioniert die App? Und lohnt sie sich für Schüler, Lehrer und lebenslang Lernende?
In diesem Artikel nehmen wir die Bildungs-App des HPI genau unter die Lupe. Wir schauen uns Fakten, Statistiken, Nutzererfahrungen und praktische Tipps an – alles so erklärt, dass du danach ein klares Bild hast, ob diese App für dich oder deine Schule Sinn macht.
Was ist das Hasso Plattner Institut überhaupt?
Bevor wir uns die App anschauen, ein kurzer Überblick:
Das Hasso Plattner Institut ist ein universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systemtechnik in Potsdam. Gegründet wurde es von SAP-Mitgründer Hasso Plattner selbst. Neben Studienprogrammen bietet das Institut seit 2012 die Online-Bildungsplattform openHPI an. Damit gehört es zu den Pionieren im Bereich kostenloser Online-Kurse (MOOCs) in Deutschland.
Studien zeigen, dass das HPI regelmäßig zu den besten Hochschulinstituten im IT-Bereich in Deutschland gezählt wird. Im „CHE-Hochschulranking“ erreichen die Informatik-Studiengänge des HPI immer wieder Spitzenbewertungen. Kurz: Wenn man sich fragt, „Ist das Hasso-Plattner-Institut gut?“, lautet die Antwort: Ja – sowohl in Forschung, als auch in Lehre.
Die Bildungs-App des Hasso Plattner Instituts im Überblick
Die Bildungs-App des HPI ist im Kern die mobile Erweiterung von openHPI. Sie ermöglicht es, Kurse, Lernvideos, Quizze und Foren direkt auf dem Smartphone oder Tablet zu nutzen.
Funktionen:
Zugriff auf alle openHPI-Kurse
Offline-Nutzung von Lernmaterialien
Teilnahme an Quizzen und Tests
Push-Benachrichtigungen für Kurs-Updates
Austausch mit anderen Teilnehmern im Diskussionsforum
Ein praktischer Vorteil: Du kannst Inhalte herunterladen und auch ohne Internetverbindung weiterlernen. Das ist besonders für Schüler in Regionen mit schwächerer Netzabdeckung interessant.
Was ist openHPI?
openHPI ist die Online-Lernplattform des HPI, die 2012 gestartet wurde. Sie bietet kostenlose Online-Kurse in den Bereichen Informatik, Digitalisierung und Zukunftstechnologien.
Ein paar spannende Zahlen:
Über 1,1 Millionen Anmeldungen seit dem Start (Stand 2024).
Mehr als 400.000 registrierte Nutzer weltweit.
Kurse auf Deutsch, Englisch und teilweise auch auf Chinesisch.
Die Themen reichen von Künstlicher Intelligenz über Blockchain bis hin zu Cybersicherheit. Besonders beliebt sind die Einsteigerkurse, die auch für Schüler und Lehrkräfte geeignet sind.
Mit der App hast du Zugriff auf das komplette Kursangebot – egal ob für die Schule, das Studium oder die berufliche Weiterbildung.
Login und Nutzung der App
Viele suchen nach „openHPI Login“. Tatsächlich ist die Anmeldung denkbar einfach:
Ein Konto auf openHPI.de anlegen.
App herunterladen (iOS oder Android).
Mit denselben Zugangsdaten einloggen.
Nach dem Login kannst du deine Kurse synchronisieren. Alle Fortschritte werden zwischen Desktop und App abgeglichen. Wer also morgens im Bus ein Kapitel bearbeitet, kann abends am Laptop direkt weitermachen.
Verbindung zur Schul-Cloud Brandenburg
Ein wichtiger Teil des HPI-Engagements ist die Schul-Cloud Brandenburg.
Die Schul-Cloud ist ein Projekt, das Schulen eine digitale Lernumgebung bereitstellt. Sie wurde 2016 vom HPI entwickelt und inzwischen von mehreren Bundesländern übernommen. Ziel war es, Unterricht digitaler, flexibler und moderner zu gestalten.
Lehrer können hier:
Unterrichtsmaterialien hochladen
Klassen verwalten
Schüler digital prüfen
Cloud-Speicher nutzen
Die Bildungs-App kann also nicht nur für individuelle Weiterbildung genutzt werden, sondern ist auch ein Werkzeug für den schulischen Alltag. Besonders in Brandenburg ist die App fest im Bildungssystem integriert.
Die Bildungs-App des Hasso Plattner Instituts auf GitHub
Interessant ist auch, dass die Software des HPI-Ökosystems Open Source ist. Auf GitHub stellt das Institut Teile seines Codes zur Verfügung.
Das bedeutet: Entwickler, Schulen und auch interessierte Privatpersonen können sich anschauen, wie die App funktioniert, und sogar eigene Anpassungen entwickeln.
Diese Offenheit sorgt für Transparenz und macht es möglich, dass die App sich kontinuierlich verbessert.
Vorteile der Bildungs-App
Schauen wir uns die wichtigsten Stärken an:
Kostenfrei – Alle Kurse sind gratis zugänglich.
Flexibel – Lernen jederzeit, auch offline.
Breites Angebot – Von Grundlagen der Informatik bis zu KI.
Praxisnah – Viele Kurse stammen direkt aus Forschungsprojekten.
Open Source – Transparenz und Mitgestaltung sind möglich.
Studien zur digitalen Bildung (z. B. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) zeigen, dass Schüler mit flexiblen Lern-Apps deutlich motivierter arbeiten. Gerade Gamification-Elemente wie Quizfragen helfen, Lernfortschritte zu sichern.
Gibt es auch Nachteile?
Natürlich gibt es keine perfekte App. Einige Punkte werden von Nutzern kritisch gesehen:
Technische Hürden: Nicht alle älteren Smartphones laufen stabil mit der App.
Zeitaufwand: Die Kurse sind oft intensiv – man muss dranbleiben.
Didaktische Tiefe: Für sehr komplexe Themen reicht die App manchmal nicht aus, um ein vollständiges Hochschulniveau zu ersetzen.
Aber ehrlich gesagt: Für eine kostenfreie Bildungs-App sind das eher kleine Abstriche.
Praktische Tipps für die Nutzung
Wenn du die Bildungs-App des HPI sinnvoll einsetzen willst, hier ein paar Tipps:
Starte mit Einsteigerkursen wie „Internet & Webtechnologien“.
Plane feste Lernzeiten ein – so bleibst du am Ball.
Nutze die Community im Forum – Fragen stellen hilft enorm.
Teste die Offline-Funktion – perfekt für Bahnfahrten.
Ein Beispiel: Viele Schüler in Brandenburg nutzen die App im Rahmen der Schul-Cloud, indem sie Hausaufgaben direkt in der App bearbeiten. Das spart Papier und ist nachhaltiger.
Fazit: Lohnt sich die Bildungs-App des Hasso Plattner Instituts?
Die Antwort ist eindeutig: Ja.
Die Bildungs-App des HPI bietet eine seltene Kombination aus hoher Qualität, kostenloser Verfügbarkeit und praktischer Nutzung im Alltag. Sie ist nicht nur für Schüler und Lehrer, sondern auch für alle interessant, die sich im Bereich IT, Digitalisierung oder Zukunftstechnologien weiterbilden möchten.
Wer also fragt, „Ist das Hasso-Plattner-Institut gut?“, sollte wissen: Die App ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne digitale Bildung aussehen kann.
Quick Fact
Seit 2020 haben sich laut HPI über 250.000 Menschen allein in Deutschland für neue openHPI-Kurse eingeschrieben. Das zeigt, wie stark die Nachfrage nach digitaler Weiterbildung wächst.