Studieren und gleichzeitig ein sicherer Job? Für viele klingt das wie ein Traum. Doch genau das bietet die Bundesagentur für Arbeit mit ihrem eigenen Studienführer. Sie zeigt jungen Menschen, welche Studienfelder es gibt, wie der Einstieg funktioniert und welche Perspektiven sich daraus ergeben.
Das Besondere daran: Hier geht es nicht nur um Theorie. Es ist ein klarer Karriereweg – mit Studium, Praxis und direktem Berufseinstieg in einer staatlichen Institution, die Millionen Menschen in Deutschland begleitet.
Was ist der Bundesagentur für Arbeit Studienführer?
Der Studienführer der Bundesagentur für Arbeit ist eine Art Wegweiser. Er zeigt:
welche Studiengänge es bei der BA gibt,
welche Voraussetzungen du erfüllen musst,
wie das duale Studium abläuft,
und welche Chancen dich nach dem Abschluss erwarten.
Im Zentrum stehen die dualen Studiengänge, die von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) angeboten werden. Sie ist eine eigene Hochschuleinrichtung mit Standorten in Mannheim und Schwerin.
Quick Fact:
Die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) wurde 2006 gegründet und ist speziell darauf ausgelegt, Nachwuchskräfte für die Aufgaben der BA auszubilden.
Unterschied zwischen Arbeitsamt und Bundesagentur für Arbeit
Viele sprechen noch vom Arbeitsamt, doch das ist eigentlich ein veralteter Begriff.
Bis 2004 hieß die Einrichtung offiziell „Bundesanstalt für Arbeit“.
Mit der Reform wurde sie in „Bundesagentur für Arbeit (BA)“ umbenannt.
Seitdem hat sie ein modernes Dienstleistungsprofil: Vermittlung, Beratung, Weiterbildung, Forschung und Leistungen wie Arbeitslosengeld.
In der Praxis heißt das:
Das „Arbeitsamt“ war vor allem eine Behörde. Die heutige BA versteht sich stärker als Dienstleister am Arbeitsmarkt – mit digitalen Services, Berufsberatung und Förderprogrammen.
Welche Studienfelder gibt es?
Die Bundesagentur für Arbeit bietet zwei große Studienrichtungen an, beide dual organisiert:
Arbeitsmarktmanagement (AMM)
Fokus: Steuerung und Organisation des Arbeitsmarktes.
Inhalte: Personalwirtschaft, Recht, Arbeitsmarktpolitik, Verwaltung.
Praxis: Mitarbeit in Arbeitsagenturen und Jobcentern.
Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung (BBB)
Fokus: Direkte Beratung von Menschen in beruflichen Fragen.
Inhalte: Psychologie, Pädagogik, Kommunikation, Arbeitsrecht.
Praxis: Beratungsgespräche, Unterstützung bei Ausbildungs- und Jobwahl.
Studie sagt:
Laut Bundesagentur starten jährlich rund 900 Studierende in den dualen Studiengängen der HdBA. Die Nachfrage ist hoch, da die Plätze begrenzt sind und der Abschluss einen sicheren Berufseinstieg bietet.
Aufbau des dualen Studiums
Das Studium dauert in der Regel drei Jahre und kombiniert:
Theoriephasen an der HdBA (Mannheim oder Schwerin)
Praxisphasen in einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter
Am Ende steht der Bachelor of Arts in den jeweiligen Studienfeldern.
Besonderheit: Schon während des Studiums bist du Beamtenanwärterin oder Beamtenanwärter auf Widerruf und erhältst ein monatliches Gehalt.
Gehalt und Karrierechancen nach dem Studium
Was verdient ein Mitarbeiter bei der Bundesagentur für Arbeit?
Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-Bund).
Während des Studiums:
ca. 1.720 € brutto monatlich (Stand 2024, je nach Anpassung durch Tarifrunden).Nach dem Abschluss:
Einstieg meist in Entgeltgruppe E9b TVöD-Bund, was einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 3.200–3.500 € entspricht.Mit steigender Erfahrung:
Aufstieg bis in Leitungspositionen (E12–E13 TVöD-Bund, ca. 4.500–5.500 €).
Was verdient man beim Arbeitsamt mit Studium?
Der Unterschied liegt in der Funktion.
Wer ein Studium an der HdBA absolviert, hat meist höhere Einstiegschancen als reine Verwaltungsangestellte.
Studierende übernehmen komplexere Aufgaben, wie Beratung, Projektsteuerung oder Führung.
Bewerbung und Voraussetzungen
Um ein duales Studium bei der Bundesagentur zu beginnen, brauchst du:
Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife
Gute Noten in Deutsch, Mathe, Politik oder Sozialkunde
Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist
Interesse an Gesellschaft, Arbeit, Bildung und Verwaltung
Bewerbungsverfahren:
Online-Bewerbung über das Karriereportal der BA.
Schriftlicher Eignungstest.
Assessment-Center mit Interviews und Gruppendiskussionen.
Ärztliche Untersuchung.
Tipp: Motivation und Menschenkenntnis zählen fast genauso viel wie Noten.
Warum ein Studium bei der Bundesagentur für Arbeit?
Die Vorteile sind klar:
Jobgarantie: Nach erfolgreichem Studium sichere Übernahme.
Sinnvolle Tätigkeit: Arbeit mit Menschen, Hilfe bei Berufsstart oder Jobsuche.
Faire Bezahlung: Schon während des Studiums Gehalt, später Aufstiegsmöglichkeiten.
Work-Life-Balance: 30 Urlaubstage, familienfreundliche Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen.
Aber:
Es gibt auch Herausforderungen. Manche berichten von viel Bürokratie und wenig Flexibilität in den Strukturen. Dafür ist die Sicherheit und Stabilität hoch.
Beispiel aus der Praxis:
Eine Absolventin des BBB-Studiengangs berichtet, dass sie direkt nach dem Studium als Berufsberaterin übernommen wurde. Heute, fünf Jahre später, leitet sie ein kleines Team in einer Arbeitsagentur.
Häufige Fragen zum Studienführer
Wie lange dauert das Studium?
Drei Jahre im dualen Modell.
Was ist der Unterschied zum normalen Studium?
Praxisbezug, Gehalt und direkte Jobgarantie.
Kann man ins Ausland gehen?
Teilweise ja – in Form von Erasmus-Semestern oder Projekten. Aber Hauptfokus liegt auf Deutschland.
Gibt es Masterprogramme?
Ja, die HdBA bietet auch berufsbegleitende Masterstudiengänge an.
Fazit
Der Studienführer der Bundesagentur für Arbeit ist mehr als nur eine Broschüre. Er ist ein Fahrplan in eine sichere Zukunft. Mit dualem Studium, Gehalt ab dem ersten Tag und klaren Karrierewegen bietet die BA jungen Menschen eine außergewöhnliche Chance.
Wer einen Job sucht, der sicher, sinnvoll und zukunftsorientiert ist, sollte den Studienführer genauer ansehen.